„Wir bieten The Complete Pharmaceutical Partnership und erwarten dieses umfassende Angebot auch von unseren Partnern. Uhlmann erfüllt diesen Anspruch mehr als überzeugend.“

Walter Murbach, Leiter Business Development bei Ivers-Lee

„The Complete Pharmaceutical Packaging Partnership“: Das ist das Motto des Schweizer Pharma-Verpackungsdienstleisters Ivers-Lee mit Sitz in Burgdorf im Emmental. Ivers-Lee ist bei Kunden besonders dann gefragt, wenn es um komplexe Anforderungen geht. Wie die eines der weltweit führenden Pharmazie- und Biotechnologieunternehmen mit Hauptsitz in Kalifornien: Tabletten sollten statt in Flaschen künftig in Blister verpackt werden. Mit Trockenmittel in jedem Blisterhof.

Hierfür entwickelten Ivers-Lee und Uhlmann eine spezielle Zuführung mit Stanze für das Trockenmittel und gestalteten einen passenden Formprozess, bei dem das lose eingebrachte Trockenmittel an der Deckfolie anhaftet und – für einfaches Entnehmen des Medikaments – beim Öffnen dort verbleibt. Integriert sind die beiden zum Patent angemeldeten Lösungen für den Desiccant-Blister in eine Uhlmann-Blistermaschine B 1240.

Tabletten in Flaschen sind in vielen Ländern Verpackungsstandard. Immer mit dabei: ein Trockenmittel, um die Produkte vor Feuchtigkeit, Sauerstoff und reaktiven Verunreinigungen zu schützen. Dieser Schutz greift jedoch nur bis zum ersten Öffnen. Selbst wenn der Patient das Trockenmittel nicht herausnimmt, kommen die Solida bei jedem Öffnen mit der Umgebung in Kontakt, die Haltbarkeit verkürzt sich. Kein Thema bei günstigen, wohl aber bei hochpreisigen und hochwirksamen Mitteln, wie sie der Kunde von Ivers-Lee anbietet. Medikamente zur HIV-Prophylaxe, zur Krebstherapie, zur Behandlung von AIDS und Hepatitis. Hier sind Haltbarkeit und Patientensicherheit zentrale Kriterien.

Zum Patent angemeldet: Zwei Innovationen mit Zukunftspotenzial

Die Produkte müssen zwingend korrekt eingenommen werden, was bei losen Tabletten nicht gut nachzuvollziehen ist. Einzelne Tabletten in Blistern gewährleisten hingegen eine hohe Patientensicherheit. Doch: Wie kommt das Trockenmittel in den Blisterhof? Wie steht es um die Siegelqualität der Blister? Und: Wie lässt sich ein effizienter Verpackungsprozess realisieren? Ein ganzer Katalog an Fragen, auf die Ivers-Lee und die Spezialisten für kundenspezifische Projekte in Laupheim überzeugende Antworten gefunden haben.

Durchdacht bis ins Detail: Zu Prozessbeginn legt eine SimTap-Zuführung die Tabletten gezielt in die Blisterhöfe ein. Neu ist die nächste Station: Aus dem als Band zugeführten Trockenmittel werden kleinste Streifen ausgestanzt und direkt auf die Produkte aufgelegt. Damit das Trockenmittel nicht verrutscht, haben die Experten die Blisterhöfe „tiefergelegt“ und mit entsprechenden Ausformungen versehen. Diese innovative Formgebung ist, ebenso wie die Kombination aus SimTap und Stanze, zum Patent angemeldet. Ebenfalls in die Blistermaschine B 1240 integriert sind drei VisioRead-Kameras: Die erste prüft die Tabletten auf Form, Bruch und Farbe und kontrolliert, ob alle richtig eingelegt sind. Die zweite prüft die Anwesenheit und Position des Desiccant-Streifens, die dritte den inline aufgebrachten Aufdruck auf der Deckfolie. Ist der Blister korrekt bedruckt, gesiegelt und gestanzt, wird er an den Folgeprozess übergeben, fehlerhafte Blister werden ausgeschleust.

Höhere Patientensicherheit und längere Haltbarkeit: Mit dem Desiccant-Blister plus abgestimmter Maschinen lösung haben wir eine Innovation an den Start gebracht, die insbesondere bei hochpreisigen und hochwirksamen Produkten viel Potenzial hat.

Roberto Zürcher, Geschäftsführer von Uhlmann Höfliger Schweiz

Innovativ zu bester Blisterqualität: Bei ähnlichen Verfahren wird das Trockenmittel vorab auf die Deckfolie aufgebracht, wodurch diese eventuell nicht mehr exakt auf die Formfolie passt, was zu Problemen beim Siegeln, zu fehlerhaften Blistern und Ausschuss führen kann. Nicht so beim neuen Desiccant-Blister von Ivers-Lee und Uhlmann: Das Trockenmittel haftet allein durch die Erwärmung beim Siegeln an der Deckfolie, exakt an der gewünschten Position. Nichts verschiebt oder verzieht sich, der Siegelprozess läuft störungsfrei ab, mit einer Maschinenleistung von 70 Blistern pro Minute. Danach folgen, ebenfalls gewohnt präzise und produktiv, das Perforieren und Stanzen der Blister. Ein weiterer Vorteil der zum Patent angemeldeten Uhlmann-Lösung zeigt sich beim Öffnen des kindersicheren Blisters: Beim Öffnen bleibt das Trockenmittel an der Deckfolie haften. Die Tablette kann  direkt entnommen werden, die korrekte Einnahme lässt sich leicht nachvollziehen.

Win-win auf Schweizer Art: Die innovativen Desiccant-Blister lassen sich für unterschiedliche Solidaprodukte sowie für eine Vielzahl an Blisterformaten realisieren und sind damit eine überzeugende Alternative zum Verpacken in Flaschen – mit konstant bestem Produktschutz und hoher Patientensicherheit.

Perfekter Produktschutz und hohe  Patientensicherheit: Um eine unbefugte Entnahme und Gefährdung von Kindern zu verhindern, ist der kindersichere Blister nach dem Prinzip Push-Peel ausgelegt: Erst zieht der Patient die obere Schicht der Deckfolie ab, danach drückt er das Medikament wie gewohnt durch die zweite Folienschicht. Beim Öffnen bleibt das Trockenmittel an der Deckfolie haften, das Produkt kann einfach entnommen werden.

Innovation für konstant beste Blisterqualität: Erst einlegen, dann siegeln

Ausgabe 01/2021: Kompetenz macht erfinderisch

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